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EF-Schüler(innen) besuchen den Philosophen Frank Jackson

Im Rahmen der Rudolf-Carnap-Lectures an der Ruhr-Universität besuchten interessierte Philosophinnen und Philosophen der Einführungsphase der GES den Vortrag „The nature of mind: What kind of materialist should I be?“ des berühmten australischen Philosophen Frank Jackson.

Warum sollte man freiwillig einen abendlichen Vortrag zur Philosophie des Geistes in englischer Sprache besuchen wollen?

Der Besuch des Vortrags eines der berühmtesten Gegenwartsphilosophen und der anschließenden Diskussionsrunde mit wissenschaftlichen Teilnehmern der mehrtägigen Veranstaltung und anderen Besuchern, vermittelten den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck vom universitären Lehren, Lernen und Austausch und vertieften zudem ein wichtiges philosophisches Thema aus dem Unterricht.

Worum ging es überhaupt?

Berühmt geworden ist der vortragende Frank Jackson durch sein Gedankenexperiment ‚Marys Zimmer’, was sich in etwa so zusammenfassen lässt:

Mary, eine brillante Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Neurophysiologie des Sehens, ist – aus welchen Gründen auch immer – gezwungen, ihr Leben in einem schwarzweißen Raum zu verbringen. Sie eignet sich an einem schwarzweißen Bildschirm alle physikalischen Informationen, die es über den Prozess des Sehens gibt, an. Die Frage ist nun: Was wird passieren, wenn Mary aus ihrem schwarzweißen Raum gelassen wird und zum ersten Mal Farben wahrnimmt? Wird sie etwas Neues über die Wahrnehmung von Farben lernen oder nicht?

Jacksons ursprüngliche Antwort aus dem Jahre 1982 (Ja, Mary lernt etwas hinzu. Also muss es nichtphysikalische Tatsache in der Welt geben.) revidierte er im Laufe seines Vortrags: Er plädierte dafür, physikalisches Wissen von Farben und dessen phänomenales Erleben als unterschiedliche Zugänge zum Verständnis von Farbe aufzufassen.

Wie geht es weiter?

Auch für das nächste Jahr hat Veranstalter Prof. Albert Newen bereits eine Einladung an die Oberstufenschülerinnen und -schüler ausgesprochen. Gast wird dann der deutsche Philosoph Thomas Metzinger sein.